Notgemeinschaft Nordhorn-Range

Widerstand gegen die Range wächst

Beitrag vom 14.04.2011

Immer mehr Verantwortliche und Institutionen rufen zur Demo auf

is Nordhorn. Der Widerstand gegen die Range wächst, die Rufe nach Schließung des Luft-/Boden-Schießplatzes in der Bevölkerung werden lauter. Doch steht nicht mehr der Fluglärm allein im Mittelpunkt. Die Ereignisse in Japan haben neue Ängste in den Vordergrund gerückt. So heißt es im Aufruf der Notgemeinschaft Nordhorn-Range und der Stadt Nordhorn zur Demonstration am kommenden Samstag, 11 Uhr, vor dem Nordhorner Rathaus: „Die Angst der Menschen in unserer Region aufgrund der Gefahren, die von der Range in unmittelbarer Nähe des Kernkraftwerkes und des Zwischenlagers ausgehen, ist nahezu täglich hörbar, sehbar und spürbar. Deshalb muss Nordhorn-Range weg – Jetzt!“

Diesem Aufruf haben sich jetzt auch der DGB Kreisverband Lingen / Grafschaft Bentheim und der DGB-Ortsverband Nordhorn, Landrat Friedrich Kethorn, und die Grafschafter SPD angeschlossen. Sie folgen damit dem der Evangelisch-reformierten Kirche in der Grafschaft, dem Nordhorner Frauenbündnis sowie dem Arbeitskreis Frieden, die zur Teilnahme aufgerufen hatten.

In einer Mitteilung des DGB heißt es: „Der DGB-Kreisvorstand Lingen/Grafschaft und der DGB-Ortsvorstand Nordhorn fordern zur Teilnahme an der Demonstration für eine sofortige Schließung des Bombenabwurfplatzes Nordhorn-Range auf. Darüber hinaus haben der DGB-Kreisvorstand Lingen/Grafschaft Bentheim und der DGB-Ortsvorstand Nordhorn den Beschluss gefasst, Aktionen der Notgemeinschaft Nordhorn-Range zu unterstützen. Weiterhin wird der schnellstmögliche Ausstieg aus der Atomkraft gefordert und der zügige Ausbau alternativer Energien. Der Beschluss der DGB-Vorstände wurde an die Bundeskanzlerin, an die Bundes- und Landesregierung weitergeleitet.“

Eine „machtvolle Demonstration für die sofortige Schließung von Nordhorn-Range“ wünschen sich die SPD-Kreistagsfraktion und der SPD-Kreisverband Grafschaft Bentheim. Dazu schreiben Gerd Will und Dieter Steinecke: „Nie war die Chance so groß in Zusammenhang mit der schrecklichen Atomkatastrophe von Fukushima endlich die Sicherheit in unserer Region für die Menschen durch die Stilllegung von Nordhorn-Range zu verbessern. Deshalb rufen wir die Grafschafter Bevölkerung und die Bevölkerung des ebenfalls betroffenen Emslands dazu auf, an der Demonstration am Samstag zahlreich teilzunehmen. – Nur wenn eine Region geschlossen aufsteht, kann Nordhorn-Range bald Geschichte sein.“

Auch Landrat Friedrich Kethorn erklärte gestern, er hoffe, dass sich sehr viele Menschen aus der ganzen Grafschaft an der Demonstration beteiligten. Der Landkreis appelliere an seine Bürger, „gegenüber unseren politisch Verantwortlichen ein Zeichen zu setzen“.