Notgemeinschaft Nordhorn-Range

Mahnwachen in Lingen und in Gronau

Beitrag vom 16.03.2011

Proteste der Atomgegner

Etwa 100 Menschen haben mit einem Schweigekreis für die Betroffenen der Natur- und der Reaktorkatastrophe in Japan vor dem Alten Rathaus im Reaktorstandort Lingen demonstriert und sich für den Atomausstieg ausgesprochen. Eine Mahnwache gab es am Montagabend auch vor den Toren der Urananreicherungsanlage in Gronau.

artikel_2011_03_393870_r-schweigekreislingen-xx_i_266x150.jpggn/sus Lingen/Gronau. „Tschernobyl ist erst 25 Jahre her, und jetzt passiert dieses fürchterliche Unglück in Japan.“ Gerd Otten vom emsländischen „Elternverein Restrisiko“, der sich vor 25 Jahren wegen der Tschernobyl-Reaktorkatastrophe gegründet hatte, ist hörbar betroffen. Quasi vor der eigenen Tür habe es damals diesen Super-GAU in der Ukraine gegeben, und dennoch habe man aus dieser Katastrophe nichts gelernt, im Gegenteil: „Mit den alten Laufzeiten für die deutschen Atomkraftwerke hätte ich leben können, aber als die Laufzeitenverlängerung auf den Tisch kam, stand für mich fest, dass man nicht ruhen darf, um gegen diese Politik zu demonstrieren“, sagte Otten

In der Grafschafter Nachbarstadt Gronau waren ebenfalls rund 100 Menschen dem Aufruf des Arbeitskreises Umwelt (AKU) gefolgt. Sie forderten die Stilllegung der einzigen Urananreicherungsanlage (UAA) in Deutschland. „Hier wird Natururan für den späteren Einsatz in Atomkraftwerken vorbereitet. Das heißt, der Betrieb fast aller Reaktortypen ist auf Urananreicherungsanlagen angewiesen. Auch nach Japan wird Uran aus Gronau geliefert“, sagte AKU-Sprecher Udo Buchholz. Die Urantransporte nutzten auch Gleise der Bentheimer Eisenbahn. Auch der Bombenabwurfplatz Nordhorn-Range bereitet den Atomgegnern Sorgen. Die UAA sei nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert, kritisieren sie