Notgemeinschaft Nordhorn-Range

In die Range wird investiert

Beitrag vom 13.08.2008

Verteidigungsminister kündigt Ausbau der Infrastruktur an

tk Nordhorn. Für den Luft-Bodenschießplatz Nordhorn-Range hat gestern Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) bis zum Jahr 2013 Investitionen in Höhe von 9,42 Millionen Euro in die Infrastruktur angekündigt. Seitdem die Luftwaffe 2001 die Range von den Briten übernahm, habe der Bund bereits 3,1 Millionen Euro in den Standort investiert, berichtete Jung in einer Pressekonferenz zum Abschluss seines Besuches der Range.

Auch in die weitere Beseitigung der Kampfmittel werde Geld fließen, kündigte Jung an: Dafür sollen bis 2012 insgesamt 12 Millionen Euro bereitgestellt werden.

Was die Lärmentlastung der Bürger angeht, sieht Jung die Luftwaffe auf einem guten Weg. So würden anstatt der möglichen 1600 Übungseinsätze pro Jahr im Schnitt nur 500 bis 800 geflogen. Zudem gebe es die Sommerflugpause und keine Übungen an den Wochenende oder nach 22 Uhr. Weitere Entlastungen werden laut Jung von der Fluglärmkommission zu prüfen sein. Die Nähe der Range zum Atomkraftwerk in Lingen stuft Jung auf Grund der Flugsicherung nicht als gefährlich ein.

Das Argument, die Range sei mittlerweile für moderne Waffensysteme als Übungsplatz nicht mehr geeignet, wies der Verteidigungsminister entschieden zurück. Obwohl die Luftwaffe bereits 75 Prozent ihrer Übungsflüge im Ausland absolviere, werde der Platz weiterhin von Bundeswehr-Tornados wie von Kampfflugzeugen der NATO-Partner für Übungsflüge gebraucht. Die Luftwaffe müsse auch in Zukunft die Verteidigung und Sicherheit auf eigenem Territorium gewährleisten können. Auch werde heute auf der Range der Tiefflug von Transport-Hubschraubern des Typs CH-53 geübt, was für Auslandseinsätze wie in Afghanistan dringend erforderlich sei.