Notgemeinschaft Nordhorn-Range

Der Streit um die „Range“

Beitrag vom 17.10.2010

Eine Chronik des Jahrzehnte langen Kampfes

1928: Auf dem Gelände entsteht ein Notlandeplatz für Flugzeuge.

1933: Der Besitzer stellt das Areal der Wehrmacht zur Verfügung, die es zu einem Schieß- und Bombenabwurfplatz, ausbaut.

Juli 1947: Die Briten übernehmen den Übungsplatz und erweitern ihn mit der Zeit auf fast 2200 Hektar. Die Zahl der Anflüge und Bombenabwürfe steigt in den 50er Jahren stark an. Es kommt zu ersten Protesten von Anwohnern gegen die „Nordhorn-Range“.

8. Juli 1971: Bürger besetzen zu Tausenden den Platz, um gegen die Lärmbelästigung zu demonstrieren. Das brühmte Bild von GN-Fotograf Rudi Bulla entsteht. 24 Stunden lang ist der Flugbetrieb gestört, die Airforce wirft Übungsbomben auf die Menschen. Aus der Aktion gründet sich die Bürgerinitiative „Notgemeinschaft Nordhorn-Range“.

25. Oktober 1990: Sechs Kommunen kündigen eine Klage gegen die Tiefflüge abeim Verwaltungsgericht Osnabrück an. Später reichen auch Bürgerinitiativen eine Klage ein.

27. November 1998: Das Verwaltungsgericht Osnabrück weist sämtliche Klagen ab.

1. April 2001: Der Platz wird von den Briten auf die Bundeswehr übertragen.

8. November 2005: Ein Kampfjet verliert in einem Wohngebiet in Nordhorn eine Bombe. Anwohner werden nicht verletzt.

28. März 2008: Mehrere Kommunen sowie die Landkreise Grafschaft Bentheim und Emsland reichen beim Verwaltungsgericht Osnabrück eine Klage gegen den Übungsplatz ein.

16. Juli 2010: Die Gegner des Übungsplatzes unterliegen erneut vor Gericht.