Notgemeinschaft Nordhorn-Range

Bürgermeister fordern „lautstarken Protest“ gegen Range

Beitrag vom 18.07.2009

Windhaus: Jetzt Chance, gehört zu werden – Eling: Bürger sind lange genug vertröstet worden

sb Wietmarschen/Schüttorf. Nachdem Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung vor gut einer Woche auf die künftige Nutzung des Übungsgeländes in Wittstock verzichtet hat, haben sich nun auch die Bürgermeister von Wietmarschen und Schüttorf, Alfons Eling und Manfred Windhaus, in die Riege derer eingereiht, die eine Schließung des Luft-Boden-Schießplatzes Nordhorn-Range fordern. Eling forderte in einer gestern verbreiteten Pressemitteilung die Bundeswehr auf, „unverzüglich die notwendigen Schritte einzuleiten, mittelfristig die völlige Einstellung des Übungsbetriebes auf der Range zu erreichen“.

Die Bevölkerung der Gemeinde Wietmarschen sei seit Jahrzehnten am meisten durch den Übungsbetrieb, insbesondere durch die Anfluglinie, die zwischen Lohne und Wietmarschen verläuft, sowie durch die Rundflugkurse betroffen, erklärte Eling. Die Entwicklung der Gemeinde werde vor allem bei der Ausweisung von Wohngebieten stark eingeschränkt.

„Seit vielen Jahren sind unsere Bürger mit dem Versprechen vertröstet worden, durch Wittstock eine Entlastung zu erfahren“, klagt Eling. „Nun ist es im Zuge einer Gleichbehandlung mit nichts mehr zu vertreten, dass der Übungsbetrieb hier fortgeführt werden soll.“

Der Bürgermeister unterstützt ausdrücklich die Planungen der Notgemeinschaft für künftige Proteste und Demonstrationen und bittet die Wietmarscher Bürger, sich aktiv daran zu beteiligen. Ähnlich äußerte sich gestern Manfred Windhaus aus Schüttorf. Auch er kündigte an, die Samtgemeinde werde die Notgemeinschaft in ihrem Protest unterstützen. „Man sieht am Beispiel Wittstock: Wenn man lautstark Protest äußert, dann hat man auch Chancen, gehört zu werden.“ In Schüttorf ist vor allem die nördliche Mitgliedsgemeinde Engden unmittelbar vom Flugbetrieb auf Nordhorn-Range betroffen.