Notgemeinschaft Nordhorn-Range

Landrat Kethorn: Es gilt das Wort des Ministerpräsidenten

Beitrag vom 09.10.2009

Petitionsausschuss soll Range besuchen

sb Nordhorn. Der Grafschafter Landrat Friedrich Kethorn (CDU) hat überrascht und mit Unverständnis auf die jüngsten Äußerungen seines Parteifreunds Uwe Schünemann zur Zukunft des Bombenabwurfplatzes Nordhorn-Range reagiert. Wie gestern berichtet, hatte der niedersächsische Innenminister dem NDR-Hörfunk gesagt, Übungsmöglichkeiten müssten in Deutschland erhalten bleiben, der Bundesverteidigungsminister werde Nordhorn-Range daher nicht ganz schließen können. Die Landesregierung werde jedoch weiter Druck ausüben, dass Flüge auf ein Mindestmaß reduziert und Lasten gerechter verteilt werden.

Kethorn sagte gestern den GN: „Bei allem Respekt vor dem niedersächsischen Innenminister, aber maßgeblich für mich ist das Wort des Ministerpräsidenten.“ Und Regierungschef Christian Wulff (CDU) habe eindeutig gefordert, nach dem Verzicht der Bundeswehr auf ein Bombodrom in Wittstock müsse nun auch Nordhorn-Range geschlossen werden. „Dieses Wort gilt für mich nach wie vor“, betonte der Grafschafter Landrat.

„Mir ist wichtig, dass sich die Landesregierung im selben Umfang und in derselben Intensität wie bisher für unsere Belange einsetzt“, erklärte Kethorn. Nachdem die GN gestern über das Schünemann-Interview berichtet hätten, habe er daher sofort Kontakt mit dem Innenministerium aufgenommen und von dort eine Stellungnahme gefordert. Eine Antwort des Ministers, der zurzeit an den Koalitionsverhandlungen in Berlin teilnehme, stehe bislang jedoch aus.

Friedrich Kethorn kündigte gestern zudem an, dass er den Petitionsausschuss des Bundestages nach Nordhorn einladen werde. Wie berichtet, hatte der Landkreis bereits eine Petition an den Ausschuss gerichtet. Mit der Einladung wolle er jedoch warten, bis sich der neue Bundestag konstituiert habe. „Vor Ort kann man sich besser ein Urteil bilden als aus der Ferne“, begründete Kethorn die Einladung. In Wittstock habe ein Ortstermin zur Folge gehabt, dass sich der Ausschuss gegen das Bombodrom ausgesprochen habe. Auf dasselbe Ergebnis hoffe er nun auch im Fall Nordhorn-Range.