Notgemeinschaft Nordhorn-Range

Kethorn: Range sofort schließen

Beitrag vom 31.03.2011

„Von Atomanlagen eingekreist“

tk Nordhorn. Landrat Friedrich Kethorn fordert vor dem Hintergrund der Atomkatastrophe in Japan die sofortige und bedingungslose Schließung von Nordhorn-Range. Ein dementsprechendes Schreiben hat er an den Petitionsausschuss des Bundestages gesandt, der sich am 6. April erneut mit dem Thema des Bombenabwurfplatzes befassen will.

„Für mich ist dieses grauenvolle Ereignis in Japan ein Beleg dafür, dass Katastrophen in keiner Weise vorhersehbar sind“, schreibt Kethorn: „Bezogen auf den Luft-Boden-Schießplatz Nordhorn, der von acht kerntechnischen Anlagen eingekreist ist, ganz zu schweigen von acht weiteren störanfälligen Anlagen nach Seveso II, muss im wohlverstandenen Sinne nach der Katastrophe in Japan davon ausgegangen werden, dass der Absturz eines Flugzeuges in eine der Anlagen nicht mehr ausgeschlossen werden kann“.

Landrat Kethorn hatte sich im Juli 2009 an den Petitionsausschuss gewandt, um eine rasche Schließung der Range zu erreichen. Bereits bei einem Ortstermin in Nordhorn im November vergangenen Jahres wurden die Mitglieder des Ausschusses auf die besondere Gefahrenlage durch kerntechnische Einrichtungen in der Region Lingen hingewiesen. Nun habe sich gezeigt, dass auch ein Restrisiko ein Risiko darstelle. Daraus müsse man Konsequenzen ziehen, erläuterte der Landrat gestern seine Initiative.