Notgemeinschaft Nordhorn-Range

Hüsemann vermisst klares Bekenntnis zur Schließung der Range

Beitrag vom 19.12.2009

Über Antwort aus Hannover enttäuscht

rm Nordhorn. Enttäuscht von der ausweichenden Antwort der Landesregierung zu Nordhorn-Range hat sich Nordhorns Bürgermeister Meinhard Hüsemann gezeigt. Hüsemann hatte in Hannover scharf gegen Äußerungen von Innenminister Uwe Schünemann protestiert. Der hatte die Range in einem Rundfunkinterview als unverzichtbar bezeichnet. Auch der Antwort der Landesregierung auf seinen Protest sei, so Hüsemann, „ein klares Bekenntnis der Landesregierung zur sofortigen Schließung des Bombenabwurfplatzes Nordhorn Range nicht zu entnehmen“.

In einer Radiosendung hatte der NDR im Oktober die Lärmsituation des Bombenabwurfplatzes Nordhorn Range thematisiert. Dabei war auch Innenminister Uwe Schünemann zu Wort gekommen. Seine Aussage im Interview, er gehe davon aus, dass auf Übungsflüge in Deutschland und somit auf Nordhorn-Range nicht verzichtet werden kann, ist nach Ansicht der Stadt Nordhorn „auf völliges Unverständnis bei der gesamten Nordhorner Bevölkerung“ gestoßen.

Bürgermeister Hüsemann hatte daraufhin sofort an den Niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff geschrieben und ein klares Bekenntnis der Landesregierung zur Schließung von Nordhorn Range gefordert. Das jedoch fehlt Hüsemann in der Antwort, die er nun vom Chef der niedersächsischen Staatskanzlei, Dr. Lothar Hagebölling, erhalten hat.

Hagebölling hat zwar versichert, dass die Niedersächsische Landesregierung mit einer Zunge spreche, wenn es darum gehe, die Belastungen der Bürger im Landkreis Grafschaft Bentheim und der ganzen Region durch militärischen Fluglärm zurückzufahren und langfristig von dem Bombenabwurfplatz Nordhorn Range Abstand zu nehmen. In der Antwort heißt es aber auch: „Wir bleiben dabei, dass die Lasten in Deutschland gleichmäßig verteilt werden müssen. Es ist jedoch eine Tatsache mit der wir leben müssen, dass sich hier sicherlich keine kurzfristigen endgültigen Ergebnisse erzielen lassen werden. Militärische Übungen sind erforderlich – das stellt sicherlich auch niemand in Abrede – und eine hoffentlich zu erreichende Verlagerung bedarf da natürlich einer gewissenhaften und langfristigen Planung, die ausschließlich in den Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung fällt.“

Aus diesem Grunde habe Ministerpräsident Wulff auch den neuen Bundesminister der Verteidigung Dr. zu Guttenberg wegen der Range angeschrieben. Hüsemann will Ministerpräsident Wulff bei nächster Gelegenheit noch einmal persönlich auf das Thema Range ansprechen.