Notgemeinschaft Nordhorn-Range

Hüsemann: Protest gegen Nordhorn-Range verstärken

Beitrag vom 07.10.2009

60 Zuschauer bei NDR-Podiumsdiskussion in Nordhorn

Der Nordhorner Bürgermeister Meinhard Hüsemann (SPD) hat sich dafür ausgesprochen, die bisherige Zurückhaltung beim Widerstand gegen den Luft-Boden-Schießplatz Nordhorn-Range aufzugeben. "Mit kleinen Protesten ist es nicht mehr getan. Da sind mir schon auch andere Mittel recht", sagte er am Dienstagabend in einer Podiumsdiskussion des Norddeutschen Rundfunks (NDR). Er reagierte damit auf eine Ankündigung des Sprechers der Notgemeinschaft Nordhorn-Range, Detlef Rüger, der in derselben Runde gesagt hatte: "Wir wollen wieder aktiver werden, aber andere Formen des Protests wählen." Spektakuläre Besetzungen des Bombenabwurfplatzes wie in den 1970er Jahren seien nicht mehr zeitgemäß.

Im Grundsatz waren sich Hüsemann und Rüger mit den 60 Zuschauern während der Podiumsdiskussion im Saal Rammelkamp in Nordhorn einig: "Wenn die Bundeswehr auf den Schießplatz in Wittstock verzichten kann, dann muss auch Nordhorn-Range geschlossen werden." Der dritte Mann auf dem Podium, Oberstleutnant Markus Krammel, machte den Nordhornern jedoch wenig Hoffnung auf ein baldiges Aus für die Range. "Wenn das Parlament die Bundeswehr in Einsätze schickt, dann müssen Soldaten wie ich auch die Möglichkeit erhalten, sich darauf vorzubereiten", sagte der Sprecher der Luftwaffe. Und für den erforderlichen Übungsbetrieb sei Nordhorn-Range unverzichtbar.

Der NDR hat die Podiumsdiskussion für seine Radiosendung "Jetzt reicht's" aufgezeichnet. Gesendet wird das von Hans-Jürgen Otte moderierte, knapp einstündige Gespräch am Donnerstag ab 20 Uhr auf dem Sender NDR 1 Radio Niedersachsen.