Beitrag vom 23.02.2008
CDU und SPD stehen hinter Kommunen
tk Nordhorn. Die Grafschafter CDU- und SPD-Kreistagsfraktionen sowie die Landtagsabgeordneten beider Parteien stehen voll und ganz hinter dem Vorhaben der acht Anlieger-Kommunen, die Schließung des Luft-Bodenschießplatzes Nordhorn-Range über eine gemeinsame Klage vor dem Verwaltungsgericht Osnabrück zu erwirken (die GN berichteten). Besonderes Gewicht messen die Fraktionen der Einigkeit der betroffenen Kreise, Städte und Gemeinden bei, mit der vor Gericht wie auch auf politischer Ebene nun der Forderung erheblicher Nachdruck verliehen werden könne.
„Die Klage ist ein deutliches Signal aus der ganzen Region um den Bombenabwurfplatz, dass die Entscheidungen gegen Wittstock und damit die Gefahr, dass auf Nordhorn-Range künftig noch mehr Lasten zu kommen könnten, nicht hingenommen wird", sagte der CDU-Landtagsabgeordnete Reinhold Hilbers in seiner Funktion als CDU-Fraktionsvorsitzender und Sprecher der CDU/BfB-Kreistagsgruppe. Gerd Will, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, ergänzte: „Es ist richtig und gut, dass jetzt betroffene Kommunen und Landkreise eine Klage anstreben. Damit kommen wir dem Ziel näher, die langjährige und überdurchschnittliche Belastung der Menschen zwischen Lingen und Nordhorn endlich zu beenden."
Nachdem durch das Urteil des Verwaltungsgerichtes Potsdam das „Bombodrom" bei Wittstock (Brandburg) als Entlastung für die Range erst einmal ausfällt, ist für Hilbers die Zeit gekommen, dass die Region sich nun rechtlich zur Wehr setzt: „Damit ist aber der politische Auftrag zur Schließung der Range nicht in Frage gestellt. Es muss parallel auch auf dem politischen Wege weiterhin alles unternommen werden zur Verringerung der Belastung und zur Schließung des Luft-Boden-Schießplatzes."
Will wies darauf hin, dass die Range seit über 50 Jahren von der Bundesluftwaffe und den NATO-Staaten für Übungsschießen genutzt wird: „Die 300000 Menschen im nahen Umfeld haben durch Tages- und Nachflüge genug Belastungen ertragen. Nordhorn-Range muss langfristig ganz geschlossen werden, um eine bessere Entwicklung der Region sicherzustellen." Hilbers und Will erinnerten daran, dass man sich seit Jahren in Hannover für eine Schließung der Range stark gemacht und das Land Niedersachsen eine einstimmige Entschließung zur Schließung des Platzes und zur gerechten Lärmverteilung beschlossen habe.