Notgemeinschaft Nordhorn-Range

Friedenskreis zeigt Kunst gegen Krieg

Beitrag vom 02.11.2010

Ausstellung ab morgen in der Stadtbücherei – Eröffnung mit Diskussion

gn Nordhorn. „Krieg und Frieden – Die Heide ist frei – Nordhorn-Range noch nicht“ heißt das Motto einer Ausstellung, die am morgigen Mittwoch, 3. November, um 20 Uhr in der Stadtbücherei eröffnet wird. Die von der brandenburgischen Bürgerinitiative „Pro Heide“ zusammengestellte und vom Nordhorner Arbeitskreis Frieden hierher geholte Ausstellung soll auf den Widerstand gegen den Luftwaffen-Schießplatz Nordhorn-Range hinweisen. Bei der Ausstellungseröffnung wird Pastor Dr. Karl. W. ter Horst mit weiteren Gästen aus der Friedensbewegung über sein Buch „Vorboten der Zukunft“ diskutieren.

Die 1980 in Ost- und Westdeutschland gegründete Bewegung „Schwerter zu Pflugscharen“ blickt in diesem Jahr auf drei Jahrzehnte Friedensarbeit zurück. Im April 1981 hat sich auch in Nordhorn eine Friedensgruppe gebildet. Die Überzeugung, dass Frieden nicht mit militärischen Aktionen und Waffengewalt, sondern nur durch gewaltfreie Mittel zu erreichen ist, haben über die Jahre hinweg immer wieder Menschen auch hier bewogen, an dieser Vision mitzuarbeiten. Das 1981 gefasste Ziel mit anderen Friedensgruppen Kontakt zu suchen und mit ihnen zusammenzuarbeiten wird bis in die heutige Friedensarbeit gesucht und auch durchgeführt.

Der Grundsatz „Leben braucht Frieden. und keine Kriegsübungsplätze, hier nicht und auch nicht anderswo“ hat Friedensinitiativen rund um den geplanten Luftwaffen-Übungsplatz bei Wittstock und den Arbeitskreis Frieden Nordhorn zur Zusammenarbeit bewogen. Diese Zusammenarbeit hat sich in der Vergangenheit bei vielen Aktionen gezeigt und in verschiedenen Orten. Auch die Ausstellung in Nordhorn ist ein Ergebnis dieser Zusammenarbeit.

Die Ausstellung entstand aus einem Künstleraufruf der BI „Pro Heide“. Viele Künstler haben sich mit gemalten Bildern und Fotografien für die Verhinderung des Luft-Boden-Schießplatzes Wittstock eingesetzt. Daraus ist eine wunderbare Ausstellung entstanden, die an vielen Orten gezeigt wurde, wie in Berlin, Potsdam, in der Verdi-Zentrale und an vielen anderen Orten.

Jetzt ist diese Ausstellung in der Stadtbücherei zu sehen und soll als Anreiz verstanden werden, auch hier Aktivitäten gegen den Luft-Boden-Schießplatz-Nordhorn anzuregen. Zu sehen ist die Ausstellung in den Öffnungszeiten der Stadtbücherei in der Zeit vom 3. bis 20. November. Der Schüttorfer Pastor ter Horst will bei der Eröffnung darauf hinweisen, dass es nicht immer die großen Aktionen sind, die die das Leben auf unseren Planeten verändern, sondern viele kleine. Sein Buch „Vorboten der Zukunft“ stellt Taten und Projekte „von unten“, einfach Prozesse und Aktivitäten vor, die eine Veränderung der gesellschaftlichen Zustände erreichen können mit denen so viele Menschen unzufrieden sind. Sich nur auf Politiker zu verlassen, sei zu wenig.

Dabei sein wird auch Rita Wilk, die Solidarität einfordert im Zusammenleben zwischen Alt und Jung, aber auch ein menschenwürdiges Arbeiten in sozialen Bereichen. Lebensqualität entsteht nämlich nur da, wo Menschen füreinander da sind.

Der Schwerpunkt in der diesjährigen ökumenischen Friedensdekade steht unter dem Motto: „Es ist Krieg. Entrüstet euch!“ Da liegt es für den Arbeitskreis Frieden nahe, auf Kriegsvorbereitungen in unserer nächsten Nähe und über unseren Köpfen hinzuweisen.