Notgemeinschaft Nordhorn-Range

Folgen dem Verständnis nun auch Taten?

Beitrag vom 10.04.2008

Verteidigungsminister Jung wird im Sommer auf Nordhorn-Range erwartet

gd nordhorn. Kommt mit dem dritten Besuch eines deutschen Verteidigungsministers der Durchbruch? Darauf hoffen Nordhorn, die Grafschaft und ihre Umgebung, wenn der aktuelle Amtsinhaber, der CDU-Politiker Franz-Josef Jung, im Sommer am Bombenabwurfplatz Nordhorn-Range erwartet wird. Sein Parteifreund Hermann Kues, Grafschafter Wahlkreisabgeordneter, bestätigte die Visite des Ministers gestern in einer Presseerklärung und ergänzte: „Er versteht unsere Befürchtungen und die Betroffenheit der Bevölkerung."

Ähnlich verständnisvoll hatten sich in der Vergangenheit bereits die Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) und Peter Struck (SPD) geäußert, was die vom Lärm geplagten Bürger dem Ziel einer Schließung des Platzes keinen Schritt näher gebracht hat. Allerdings hat sich inzwischen eine breite Allianz mehrere Landkreise, Städte und Gemeinden gebildet, die gegen den Betrieb auf der Range klagt (die GN berichteten). Ein Teil dieser Klage richtet sich gegen eine mögliche Zunahme der Flugbewegungen, wenn – wie abzusehen – der riesige Luft-Boden-Schießplatz in Wittstock endgültig nicht in Betrieb genommen werden sollte. „Wenn Wittstock nicht genutzt werden kann, muss auch Nordhorn-Range geschlossen werden", forderte Hermann Kues im Vorfeld des Ministerbesuchs deshalb erneut.