Notgemeinschaft Nordhorn-Range

Bund räumte 35470 Stück Altmunition

Beitrag vom 17.03.2011

Kampfmittelbeseitigung auf der Range lief auch 2010 weiter

Mehr als 20 Tonnen Munitions-Altlasten hat der Bund im vergangenen Jahr auf dem Schießplatz Nordhorn-Range räumen lassen. Entsorgt wurden 35470 Stück Munition, die zum Großteil aus der Zeit des zweiten Weltkriegs stammen, aber auch aus den ersten Jahrzehnten der Range-Nutzung unter britischer Regie.

artikel_2011_03_393924_xx-munitionsreste-5_i_266x150.jpgrm Nordhorn. Bald nach Übernahme der Nordhorn-Range im April 2001 hatte die Bundeswehr ein Kampfmittelräumprogramm für den Luft-Boden-Schießplatz in Gang gebracht. Seitdem werden jedes Jahr von privaten Räumfirmen Teile des Schießplatzgeländes auf Altlasten untersucht. Dabei kamen bereits gewaltige Mengen an Munitionsaltlasten, Munitionsschrott und Müll zusammen.

Im vergangenen Jahr waren die Kampfmittelräumer an insgesamt 72 Arbeitstagen auf der Range im Einsatz. Von Ende August bis Anfang Dezember untersuchten sie eine Fläche von mehr als 255000 Quadratmetern. Dabei wurden allein 2010 genau 35470 Stück Munition gefunden. Die Jahresbilanz der Kampfmittelräumer, die die Schießplatzkommandantur während der Tagung der Lärmschutzkommission vorlegte, listet insgesamt 20300 Kilogramm Munition und Munitionsteile, 1700 Kilogramm sonstigen Müll und 800 Kilogramm Metallschrott auf.

Die Palette der Fundstücke ist breit. Sie reicht von der NATO-Übungs-Rauchbombe bis zur deutschen Vorkriegs-Artillieriegranate, von britischen Handgranaten aus Kriegszeiten bis zur Bordkanonenmunition. In den vergangenen Jahren waren – außerhalb der Range direkt am Ufer des Ems-Vechte-Kanals – auch schon scharfe Panzerfäuste und Flakgranaten aus der Endphase des Krieges gefunden worden.